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Druck auf Chiles Gewerkschafter

■ CNT–Vorsitzender Bustos soll wegen Aufruf zum Generalstreik für den 7. Oktober vor Militärgericht / Studenten der Uni Santiago protestieren gegen neuen Rektor: Vorlesungsstreik

Santiago (afp) - Der christdemokratische Gewerkschaftsführer Manuel Bustos soll wegen Anstiftung zum Aufruhr vors Militärgericht, wurde aus Regierungskreisen in Santiago bekannt. Der Vorsitzende des Gewerkschaftsverbandes CNT war am Montag zum Polizeiverhör vorgeladen worden. Er hatte auf einer Arbeiterdemo letzten Mittwoch für den 7. Oktober zum Generalstreik aufgerufen. Anlaß für das Verfahren gegen ihn waren jedoch Erklärungen, die er bereits Mitte Juli abgegeben hatte. In der linken Oppositionszeitschrift Analisis hatte er damals die Arbeiter aufgefordert, den „sozialen Druck“ auf die Regierung zu verstärken. Die Studenten der Universität Santiago legten am Montag den Lehrbetrieb lahm. Gemeinsam mit Professoren veranstalteten sie eine Demonstration auf dem Campus, während der von der Junta ernannte Wirtschaftswissenschaftler Jose Luis Federici in sein Amt als Nachfolger des bisherigen Rektors General Roberto Soto eingeführt wurde. Die Studenten be fürchten, daß die neue Hochschulleitung mit Haushaltskürzungen und der Entlassung von Professoren neoliberale Rentabilitätsprinzipien an der Universität einführen will. Der Vorsitzende des Studentenverbandes, German Quintana, nannte die Ernennung Federicis eine „Provokation“ und kündigte eine Verlängerung des zunächst auf zwei Tage befristeten Vorlesungsstreiks an. Die chilenischen Universitäten stehen seit dem Putsch vor 14 Jahren unter Militäraufsicht.

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