: IAA: Unter 100 PS läuft nichts
Berlin (taz) - „IAA“ - drei Buchstaben, aus dem Vokabular eines störrischen und bockigen Vierbeiners entnommen, werden die Medien die kommenden zehn Tage beherrschen. Dabei geht es um elegante und flinke Vierräder. Die 52. Frankfurter Internationale Automobilausstellung wird morgen eröffnet. Die größte Show dieser Art bietet alle zwei Jahre den Autoherstellern der Welt die Möglichkeit, ihre neuesten Modelle vorzustellen. Von den 1.800 Ausstellern werden in diesem Jahr indes keine revolutionären Neuigkeiten erwartet. Star der IAA 87 dürfte das erste bundesdeutsche Zwölfzylinder– Auto nach dem Krieg sein, der neue BMW 750 i/L. Einzig die Japaner (39 Aussteller) haben emsig Neuheiten vorbereitet. Sie wollen die Welt mit vierradgetriebenen, dschungelbewährten Automobilen überziehen. Honda bietet neben Allradantrieb jetzt auch Allradlenkung. Nissan stellt sein neues Fahrzeugkonzept „Off road“ vor, ein Kompromiß aus Geländewagen und Limousine. Durch die Bank handelt es sich bei den Neuvorstellungen um schnelle Flitzer. Mit Aggregaten unter 100 PS traut sich kaum noch jemand große Werbekampagnen zu entfachen. Die diesjährige IAA findet auf dem Höhepunkt einer neuerlichen Autokonjunktur statt. Bundesdeutsche Automobilfirmen produzieren im laufenden Jahr 4,3 Millionen „Einheiten“, in ihren ausländischen Werken kommen noch einmal 1,8 Millionen hinzu. Von der Weltproduktion von 33 Millionen Fahrzeugen halten die bundesdeutschen Multis also etwas mehr als 18 Prozent (Japan: 27 ). ulk
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen