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Bildungspolitische Notizen

Auch in Berlin wird die Kultusministerkonferenz (KMK), wie bereits in Dortmund, das Ziel zahlreicher Proteste sein: Die KMK wird aller Voraussicht nach ihre dortige Tagung am 8. und 9. Oktober zum Anlaß nehmen, nun endgültig die heftig umstrittene Reform der gymnasialen Oberstufe zu verabschieden. Ein eigens dafür gegründeter „Aktionsrat gegen die Abi–Deform“ ruft jetzt bundesweit unter dem Motto „Kein Asyl für Bildungsminister“ zu zentralen Protesttaktionen auf. Unter anderem sind geplant: ein „Protestfest“ im Tempodrom–Zelt am 7.10., eine Kundgebung vor dem Reichstag (Tagungsgebäude) am 8.10 sowie eine Großdemonstration zum Abschluß der KMK. (Tel. Aktionsrat:030/8621331)(taz) Arbeitgeber und Hochschulrektoren sind sich darüber einig, daß mit einer Verkürzung der Ausbildungszeit in Schule und Hochschule ernst gemacht werden sollte. Dies teilte die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände in Köln mit. (dpa) Die deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fordert von Bund und Ländern mehr Geld, um ihren Aufgaben auch in Zukunft gerecht werden zu können. Bei der allgemeinen Forschungsförderung, für die der DFG etwa 973 Millionen Mark zur Verfügung stehen, wäre nach Angaben ihres Präsidenten Hubert Markl eine Steigerung der Mittel um mehr als das Doppelte notwendig, um die Qualität der Hochschulforschung an das Niveau der vergangenen Jahre angleichen zu können. (dpa) Bundesbildungsminister Möllemann (FDP) will in den nächsten Wochen mit den Ländern detailliert über eine generelle Liberalisierung des Hochschulzugangs verhandeln. Der Minister betonte, angesichts der in den neunziger Jahren zu erwartenden rückläufigen Studienanfängerzahlen, müßten sich die Universitäten stärker als bisher um Studienbewerber bemühen. (dpa) Seit Anfang des neuen Schuljahres werden in Bayern die Kosten für den Blockunterricht von Berufsschülern vom Staat vollständig übernommen. Bisher erhielten die Schüler lediglich einen Zuschuß von maximal 15 Mark am Tag. In den Genuß der Neuregelung kommen vor allem seltene Berufe wie beispielsweise Orgelbauer, deren Berufsschulen überregional zusammengefasst sind und denen deshalb zusätzliche Übernachtungskosten an den zumeist weit entfernten Schulorten entstehen.(taz) Gegen die Aufgabe des Universitätsstandorts Vechta haben sich die Bischöfe von Osnabrück und Hildesheim sowie der Bischöfliche Offizial für den Oldenburgischen Teil des Bistums Münster ausgesprochen.(taz) Die „Werk–statt–Schule“ in Hannover bildet jetzt junge Leute im Beruf des Ver– und Entsorgers der Fachrichtung Abfall aus. Damit ist es dem Trägerverein der Schule gelungen, erstmals die Berufsausbildung mit einem neuen Recycling–Konzept „praxisorientiert“ zu verbinden.(dpa) Termin: Rechtzeitig vor dem Termin der Kultusministerkonferenz (KMK) veranstaltet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ein Podiumsgespräch zum Thema:Perspektiven der Oberstufe - Was bleibt von den Reformzielen? Zeit: 6. Oktober, von 10 bis 13 Uhr, Ort: Bonn, Beethovenhalle, Kammermusiksaal, Wachsbleiche 17 Foto: Volker Derlath

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