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■ McCash Flows OrakelGoldener Oktober

„Wenn selbst ein festerer Dollar nicht mehr hilft, was soll da sonst noch kommen“, zitiert das Handelsblatt die Resignation eines Düsseldorfer Börsenhändlers zum Wochenanfang. Wenn es auch nur warme Worte und heiße Vorsätze waren, die beim Weltbank–Treffen in Sachen Dollar–Stabilisierung vom Stapel liefen - sie wirkten und hieften die US–Währung am Montag auf 1,825 DM. Doch die deutschen Aktienmärkte zogen nicht mit: am Montag mußten bei sehr ruhigem Geschäft vor allem die dollarorientierten Export–Titel (Autos, Chemie) Federn lassen, während Kaufhausaktien freundlich notierten. Wo soll der Goldene Oktober an den deutschen Börsen herkommen, wenn schon der hochgeredete Dollar keinen Schub bringt? Daran, daß die Zinsen in nächster Zeit sinken, glaubt niemand, im Gegenteil wurden die Banken schon aufgefordert, die erhöhten Kredit– Einnahmen auch an die Kleinsparer weiterzugeben, sprich den Sparzins zu erhöhen. Jedoch: wenn Wall–Street zu einer neuen Hausse–Rallye ansetzt, könnte sich vielleicht auch auf dem bundesdeutschen Parkett wieder Stimmung breitmachen. Daß es an der US–Börse demnächst aufwärts geht, dafür sprechen diverse Milchmädchenrechnungen, z.B. die schwache Performance, die der Dow Jones Index im Monat September hingelegt hat. Ein schwacher September ist, wie der Aktienspezialist der Deutschen Bank New York vorrechnet, „keinesfalls nachteilig“ für die weitere Börsenentwicklung: „Das Gegenteil ist sogar der Fall. In den letzten 32 Jahren, seit 1955, bedeutete ein schwacher September mit 70prozentiger Wahrscheinlichkeit eine steigende Tendenz für die kommenden elf Monate. Ein Steigen im September dagegen war immer ein Warnsignal für die kommenden elf Monate.“ na denn...

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