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Kontokündigung wegen Südafrika

Berlin (taz) -Aus Protest gegen die finanzielle Zusammenarbeit bundesdeutscher Banken mit Südafrika kam es am vergangenen Weltspartag zu einer Reihe von Kündigungen der Konten bei „einschlägigen“ Kreditinstituten. So wurden z.B. laut Auskunft der Aachener „Bankenaktionsgruppe“ allein in dieser Stadt 250 Konten aufgelöst. Besonders betroffen davon ist nach Auskunft der Initiative die Stadtsparkasse mit 178 Konten. Die Angabe konnte gestern von der Bank weder bestätigt noch dementiert werden. Da die Aktionsgruppe die Kontoauflösung nicht geräuschlos vonstatten gehen lassen wollte, seien bei einigen Banken die Türen für die Kündigungswilligen verschlossen worden. Als man bei der Deutschen Bank afrikanische Lieder anstimmen und schriftliche Anfragen in Sachen Südafrika an die Schalterbeamten weiterreichen wollte, ließ die Direktion die Räumlichkeiten von der Polizei räumen. Die Stadtsparkasse habe gar von vornherein den Einlaß verwehrt, und schließlich nur für Konteninhaber die Pforten geöffnet. Die Deutsche Bank bestätigte gegenüber der taz, daß „Briefübergaben“ stattgefunden hätten, die Anzahl der eigenen Kontokündigungen wegen Südafrika bezifferte sie allerdings auf ganze zwei. Wer mehr wissen will: Bankenaktionsgruppe Kurt Lennartz, Roermonder Str. 81, 5100 Aachen, oder Arbeitskreis „Kein Geld für Apartheid“, Siegesstr. 9, 8000 München 40.

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