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Alles klar zum Supergau

Genf (dpa) - Verwirrung und Mißverständnisse wie nach Tschernobyl soll es beim nächsten Supergau nicht mehr geben. 33 Experten aus 14 europäischen Staaten - darunter aus der UdSSR und der Bundesrepbulik - haben bei einer viertägigen Tagung am Genfer Sitz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über aufeinander abgestellte Schutzmaßnahmen nach Atomunfällen beraten. Die Fachleute empfehlen die von der WHO angeregte Obergrenze für zulässige Radioaktivität von 500 Millirem. In der Bundesrepublik gilt bisher für Anwohner von Atomkatastrophen die Jahreshöchstdosis von 30 Millirem. Die Obergrenze der WHO stelle angeblich kein Risiko dar. Der sowjetische Experte Dr. Lew Buldakow teilte mit, daß nach der Katastrophe von Tschernobyl Bewohner der näheren Umgebung Belastungen bis 40.000 Millirem ausgesetzt gewesen seien. Dr. Ian Waddington von der WHO sagte, nach Tschernobyl sei in Europa vieles schief gelaufen. Die Verschwendung von Geld, unnötige Kontrollen und die überflüssige Vernichtung von Nahrungsmitteln sollten in Zukunft vermieden werden. Die Sitzung in Genf sei ein „Meilenstein“. Bei dem Treffen wurden Vorschläge für die Notfallplanung auf nationaler und internationaler Ebene gemacht, damit beim nächsten großen Nuklearunglück „effektiv gehandelt“ werden könne.

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