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Neue Anzeige gegen KWU–Erlangen

Erlangen (taz) - Die Nürnberger Staatsanwaltschaft muß sich mit einer erneuten Anzeige gegen den Siemens–Unternehmensbereich Kraftwerksunion (KWU) beschäftigen. Die KWU soll demnach nicht nur mit dem radiochemischen Labor in Erlangen, sondern auch mit dem Bau 52 des Forschungszentrums Erlangen–Süd eine kerntechnische Anlage unerlaubt betrieben haben. Professor Müller, der die Anzeige erstattet hat, schließt aus Berichten der KWU und aus der Existenz eines Sicherheitsberichtes für den Bau 52 aus dem Jahr 1984, „daß die KWU AG vor dem 16.4.86 ohne Genehmigung Kernbrennstoffe und radioaktive Stoffe gelagert und verwendet hat“. Die KWU hatte am 27.9.78 eine Genehmigung beantragt, diese wurde am 16.4.86 durch das Umweltministerium erteilt. Im Falle des radiochemischen Labors der KWU will die Stadt Erlangen keine Bürgerversammlung zulassen. Man dürfe eine „derart renommierte Erlanger Firma nicht an den Bürgerversammlungspranger“ stellen, argumentierte Rechts– und Umweltreferent Habermeier. Gegen die Einstelllungen der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft (wir berichteten) in der gleichen Sache haben die Kläger Beschwerde eingereicht. bs

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