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Rebmanns Razzia: Krimi pur

■ Bundesanwalt Rebmann ließ 33 Wohnungen, Büros und eine Arztpraxis durchwühlen / Auch taz–Redaktion in Bochum und taz–Labor in Hamburg durchgekämmt / Angeblich eine Aktion gegen RZ und „Rote Zora“ / Karlsruhe nennt keine konkreten Verdachtsmomente

Von Bornhöft & Scheub

Bochum/Hamburg (taz) - Auch zwei Tage nach der großen bundesweiten Durchsuchungsaktion, die mit Ermittlungen wegen „Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung“ (Paragraph 129a) begründet wurde, verweigerten gestern die Behörden jegliche konkrete Auskünfte über genauen Anlaß und Ausmaß der Großfahndung. Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesanwaltschaft teilten lapidar mit, die Aktion richte sich gegen die Revolutionären Zellen und deren feministischen Flügel, die Rote Zora. Der Sprecher von Generalbundesanwalt Rebmann, Alexander Prechtel, zur taz: „Unser Ziel war es nicht, einen Haufen Leute festzunehmen, sonderen wir hatten einen Sack Durchsuchungsbeschlüsse, um Beweismaterial zur Vorbereitung schwerer Straftaten sicherzustellen.“ Nach Angaben der Bundesanwaltschaft durchsuchten 300 Beamte von BKA und lokaler Polizei insgesamt 33 „Objekte“: in Hamburg (7), Hannover (1), Düsseldorf (1), Köln (5), Ratingen (1) und im Ruhrgebiet (18). Zu den durchforsteten Wohnungen und Büros zählen auch die Redaktionsräume der taz Bochum, ein Fotolabor der taz in Hamburg und eine Essener Arztpraxis. Auf der BKA–Liste standen laut Bundesanwaltschaft (BAW) 23 Personen. Soweit sie angetroffen wurden, konnten die Beschuldigten nach erkennungsdienstlicher Behandlung die Polizeiwache verlassen. Gegen eine Frau aus Hamburg indes erließ der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes am Samstag Haftbefehl. Zwei in Düsseldorf inhaftierten Personen wird die „Bildung einer terroristischen Vereinigung“ vorgeworfen. Fortsetzung und Dokumentation Seite 2 Tagesthema Seite 3 Kommentare auf Seite 4

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