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Hochwasserfluten weichen zurück

■ Im Westen wie im Süden bleibt die Sintflut vorerst aus / Keine Entwarnung an der Donau / Bauern fordern Nothilfe / Proteste aus der Bevölkerung nehmen zu / Experten befürchten keine neue Hochwasserwelle

Hamburg (dpa) - Das Hochwasser in den Überschwemmungsgebieten an der Donau sinkt. Auch die Flutwelle des Rheins ebbt ab. Die Gefahr ist aber insbesondere in Bayern noch nicht überall gebannt. Zwar fällt der Pegel bei Regensburg, Straubing, Deggendorf und Passau stündlich um etwa einen Zentimeter, doch ist die Situation an den durchweichten Dämmen im Landkreis Straubing– Bogen und bei Deggendorf noch immer kritisch. Entwarnung kann nach Überzeugung der Einsatzstäbe noch nicht gegeben werden. Entspannt hat sich hingegen die Lage in den anderen vom Hochwasser heimgesuchten Regionen. Sowohl vom Rhein als auch von Main und Neckar werden fallende Wasserstände gemeldet. Wegen der aus dem Main zufließenden Wassermassen sinkt der Rheinpegel aber nur allmählich. In den überschwemmten Gebieten an der Donau sind die Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Bundeswehr pausenlos damit beschäftigt, die notdürftig geflickten Dämme mit Sandsäcken und Kies weiter zu stabilisieren. Mit dem Rückgang der Flut nahm die Furcht vor Umweltschäden zu. Aus dem Landkreis Straubing wurden erste Ölunfälle gemeldet, nachdem umgekippte Heizöltanks leckgeschlagen waren. Die bayerischen Bauern ver langten unterdessen vom Freistaat, von der Bundesregierung und von der EG Notstandshilfen in Millionenhöhe. In Bayern mehren sich inzwischen die Proteste der Bevölkerung, daß jahrelang geforderte Damm–Neubauten nicht in Angriff genommen wurden. Naturschützer machten die Kanalisierung der Donau für die Überschwemmungen verantwortlich. Eine neuerliche Hochwasserwelle muß nach Meinung der Meteorologen nicht befürchtet werden.

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