: Wohlfahrtsverbände weisen Vorwürfe zurück
Düsseldorf/Köln/(dpa) - Erhebliche Zweifel an den Vorwürfen des nordrhein–westfälischen Rechnungshofes, Wohlfahrtsverbände und karitative Einrichtungen der Kirchen hätten Landesgelder in Millionenhöhe erschwindelt, haben Sprecher der betreffenden Organisationen geäußert. Unter anderem wies der Vorsitzende der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein–Westfalen, Rainer Brückers, am Dienstag in Düsseldorf den „pauschalen Vorwurf“ eines angeblichen Millionenbetrugs als „absurd“ zurück. Sollten allerdings Unkorrektheiten in Abrechnungen vorgekommen sein, sagten die Verbände die Rückzahlung der Gelder zu. Brückers, der eine detaillierte Prüfung des ihm noch nicht vorliegenden Berichts des Landesrechnungshofs zusagte, räumte ein, „daß optisch der Eindruck von Doppelabrechnungen“ dann entstehen könne, wenn die Tätigkeit von Mitarbeitern in zwei unterschiedlichen Bereichen über zwei verschiedene Kostenstellen verrechnet werde. Solche Fälle gebe es beispielsweise in der Ehe und Schwangerschaftsberatung. Abgerechnet werde dann jedoch anteilig, „mehr als 100 Prozent dürfen dabei natürlich nicht herauskommen“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen