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Sprengstoff im Uni–Viertel

Berlin (taz) - In Berlin–Dahlem sind am Dienstag mehrere Kilogramm Sprengstoff in einem als gestohlen gemeldeten Auto gefunden worden. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um den roten VW Passat Kombi, mit dem Mitglieder der Revolutionären Zellen am 1.September des letzten Jahres nach ihren Schüssen auf den Berliner Richter Korbmacher geflüchtet sind. Korbmacher, höchster Asylrichter in der Bundesrepublik, wurde damals durch gezielte Schüsse in die Beine verletzt. Der 62jährige war vor allem durch eine restriktive Asylrechtssprechung bekanntgeworden. Ein Sprecher der Ermittlungsbehörde erklärte, daß der Sprengstoff in einer Art und Weise angebracht worden sei, die zur Explosion hätte führen können. Es werde vermutet, das damit das Fahrzeug und Fluchtutensilien zerstört werden sollten. Ein Sprecher der Presestelle hatte zunächst nur von „funktionsfähigem“, jedoch unscharfem Sprengstoff gesprochen. Die Ermittlungsbehörden erklärten gestern nachmittag, daß ein Zeitzünder nicht funktioniert habe und die Explosion deshalb ausgeblieben sei. Das amerikanische „Harnack Haus“, das die US–Allierten zu Repräsentationszwecken nutzen, sei nicht gefährdet gewesen. Das Fahrzeug steht vermutlich schon seit Anfang September in der Dahlemer Straße nahe der Universität.

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