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Wer räumt Ulrike Wolf?

■ Die Chefredakteurin des NDR schlug wieder einmal zu

Es ist ein Elend. Frauen in Führungspositionen tragen ein besonderes Risiko: sich ebenso schlimm zu gebärden wie ganz normale Macho–Typen. Ulrike Wolf ist so ein Fall. Von der Tagesthemen–Moderatorin dank rechtem Parteibuch auf den Sessel des NDR–Chefredakteurs gelangt, setzt sie alles daran, die letzten Reste von seriösem Fernsehjournalismus auf den (CDU–) Hund zu bringen. Fassungslos mußte die deutsche Fernsehgemeinde Ende vergangenen Jahres ihre verzweifelten Versuche mitansehen und -hören, Uwe Barschel reinzuwaschen - zu einem Zeitpunkt, als der Kieler Untersuchungsausschuß ihn bereits in wesentlichen Punkten der Lüge überführt hatte. Die von ihr koordinierte Berichterstattung über die Barschel–Affäre war an Dilettantismus und Vasallentreue nicht einmal von Springers SAT 1 übertroffen worden. Die Vorstellung, daß Hausbesetzer ungefiltert im Fernsehen sprechen können, muß bei Frau Wolf Horrorvisionen ausgelöst haben. Bei einem Sender, dessen Reporter in Politiker–Interviews kein Widerwort wagen, oft genug sogar das Schoßhündchen der Politiker spielen, mag das kaum noch verwundern. Den wenigen Fernsehleuten, die ihre Aufgabe nicht nur im Vertonen und Bebildern von Parteierklärungen sehen, wird mit Wolfschen Restriktionen bald die letzte Kreativität genommen. Die gekippte Sendung stand unter dem Motto: „Träumen oder räumen?“ Im Fall Wolf stellt sich da keine Alternative. Axel Kintzinger

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