: Zuckerpreis statt Peitsche
Port Louis (dpa/vwd) - Die zwölf Staaten der EG und die 66 mit der Europäischen Gemeinschaft assoziierten Länder Afrikas, der Karibik und des Pazifiks (AKP–Staaten) haben sich bei ihrem Ministertreffen in Port Louis (Mauritius) erwartungsgemäß in mehreren umstrittenen Fragen nicht verständigen können. EG–Diplomaten sagten am Mittwoch während der abschließenden Sitzung der Minister vor Journalisten, konkrete Entscheidungen über den Zugang der AKP– Staaten zum EG–Markt und spezielle Finanzhilfen seien von vornherein unwahrscheinlich gewesen. Der Präsident der AKP–Gruppe und Planungsminister von Niger, Almustafa Soumaila, forderte die Gemeinschaft auf, rasch Vorschläge zu machen, um die weitere Verschlechterung der Austauschverhältnisse zwischen sinkenden Exporterlösen und steigenden Importpreisen (Terms of Trade) zu stoppen. Von EG–Seite wurde auf der Zuckerinsel Mauritius - die von den 1,2 Millionen Tonnen AKP– Zuckerexporten in die EG alleine 0,5 Millionen Tonnen bestreitet - betont, daß für die garantierten Importpreise der Saison 1988/89 erst dann ein Angbot unterbreitet werden könne, wenn die EG–Zuckerpreise beschlossen sind.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen