: Hessische Polizeistatistik
Frankfurt (taz) - Der hessische Innenminister Gottfried Milde legte in dieser Woche in Wiesbaden den Tätigkeitsbericht der hessischen Schutzpolizei für 1987 vor. Danach wurden im vergangenen Jahr 478 PolizeibeamtInnen bei, wie es hieß, „widerrechtlichen Angriffen“ verletzt und drei getötet. Milde sprach von einer zunehmenden Gewaltbereitschaft, die sich darin dokumentiere, daß die Schutzpolizei im Verhältnis zum Vorjahr 30 Prozent häufiger zu „Hilfsmitteln der körperlichen Gewalt greifen mußte“. Als Bespiele hierfür nannte er Handfesseln, „Chemical Mace“ und Diensthunde. Demgegenüber sei die Anwendung direkter körperlicher Gewalt beispielsweise durch den Einsatz von Schlagstöcken um zehn Prozent rückläufig gewesen. Neben Angaben zu Verkehrsunfällen, Notrufen und Kontrollen erläuterte Milde in seinem Bericht die Zahl der „Aufzüge und Demonstrationen“. Mit 1.854 sei sie gegenüber dem Vorjahr um 42 Prozent gestiegen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen