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Erhellte Ahnungslosigkeit ?

■ Betr. den Artikel „Deutsch-Deutscher Quetschprotest vom 13.6.

Sie sind ein fast verläßliches Ärgernis, Eure selbstgefälligen Verrisse. Ich bin weder ein Verehrer noch Kenner von Stephan Krawcyk, aber soviel ist offensichtlich: Wer ohne Kenntnis und Einbeziehung der politischen Situation in der DDR sowie die literarische und musikalische Tradition, in der der Künstler steht, eine Kritik schreibt, verfängt sich im Kritteln.

Auf geht's, - mit schnöder Souveränität an einer begründeten Kritik vorbei: das Publikum bespötteln, den Tonumfang „auf etwa drei Töne“ schätzen, selbst mit dem „Bühnen-Stühlchen“ den Verriß stilistisch schmücken, vage bundesdeutsche „Westprotestler“ durch die Jahrzehnte assoziieren.

„Krawcyk dichtet von dunkler Bühne ohne Melodie“. Sybille Simon-Zülch kritzelt am erhellten taz-Tischchen mit Ahnungslosigkeit. Sie sind kenntnisreicher und darum zumeist ein größerer Lesegenuß, die Kulturkritischen im Weserkurier.

Wolfgang Schäl

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