: Bauern-Internationalismus
■ 'Netzwerk‘ fordert Schutz der Landwirtschaft in der „Dritten Welt“
Hannover (epd) - Gegen den Versuch, den internationalen Agrarhandel vollständig zu liberalisieren, hat sich bereits am Freitag in Hannover die 'Arbeitsgemeinschaft NRO -Netzwerk‘ ausgesprochen, ein vor zwei Jahren gebildeter Zusammenschluß von entwicklungspolitisch engagierten Nichtregierungsorganisationen. Die Europäische Gemeinschaft solle sich im Interesse der bäuerlichen Landwirtschaft in Europa und der eigenständigen landwirtschaftlichen Entwicklung der „Dritten Welt“ gegen die Liberalisierungstendenzen in der laufenden Verhandlungsrunde des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens GATT wenden, erklärten Sprecher des 'NRO-Netzwerkes‘ vor Journalisten in einem Aufruf zum EG-Gipfel. Auf dem EG-Gipfel werde die „Dritte Welt“ keine Lobby haben, kritisierte Rainer Schweers von Terre des Hommes. Deshalb meldeten sich die entwicklungspolitischen Gruppen zu Wort.
Die europäische Agrarpolitik zerstöre durch ihre Exportsubventionen die Arbeit von Entwicklungsprojekten in der „Dritten Welt“. Zum Beispiel sei auf den Philippinen die Zuckerproduktion aufgrund der EG-Exporte zusammengebrochen, andere Länder litten unter den Fleischexporten der EG. Deshalb fordere man den Abbau von Überproduktionen und die Streichung von Exportsubventionen, um den unterentwickelten Ländern eine eigenständige nationale Agrarpolitik zu ermöglichen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen