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Zuflucht für Frauen und Kinder

Der Verein „Frauenzimmer“ hat jetzt eine zweite Zufluchtswohnung für Frauen und deren Kinder in Kreuzberg eröffnet. Vier Frauen können dort wohnen. Sie wird von der Sozialverwaltung finanziert. Damit gibt es jetzt in Berlin insgesamt fünf Zufluchtswohnungen, die neben „Frauenzimmer“ vom Verein SO 36 und vom Diakonischen Werk in Wedding betrieben werden. „Die Frauen kommen in der Regel aus Beziehungen, in denen sie oft über lange Zeiträume psychisch und körperlich mißhandelt wurden.“ Sie können ihre Situation meist nur durch einen Wohnungswechsel ändern. Doch die Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt macht das zur Zeit nahezu unmöglich. „Deshalb sind wir ständig auf der Suche nach Wohnungen“, sagt Susanne Wagner von „Frauenzimmer“, „und freuen uns über jede Unterstützung“.

Im Unterschied zu den Frauenhäusern nehmen Zufluchtswohnungen keine „akut bedrohten“ Frauen auf, die auch noch nach der Trennung von ihren Männern bedroht werden. „Wir schicken sie zu den Frauenhäusern weiter, weil diese Wohnungen keinen ausreichenden Schutz vor den Männern gewährleisten können“, sagt Susanne Wagner. Dafür aber ist das Konzept der Zufluchtswohnungen weiter gefaßt als das der Frauenhäuser. Es können in den Wohnungen auch Frauen leben, denen beispielsweise Obdachlosigkeit droht.

(Kontakt: „Frauenzimmer“ c/o Kotti-Nachbarschaftsladen, Dresdener Str. 17, 1/36,

Tel.: 657991 oder 657992; Spenden: Bank für Sozialwirtschaft, Bankleitzahl 10020500, Kontonummer: 3121901.)

E.K.

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