piwik no script img

Panne im Hammadi-Prozeß

Frankfurt (taz) - Schon nach einer Dreiviertelstunde brach das Frankfurter Jugendgericht gestern Morgen die Verhandlung gegen den 24jährigen Libanesen Mohamed Ali Hammadi ab und vertagte sie auf kommenden Mittwoch. Ein Jugendgerichtshelfer aus Saarlouis, der als Zeuge geladen war, war aufgrund eines Terminmißverständnisses nicht erschienen.

Hammadi war im Juni 1984 wegen Diebstahls und gefährlicher Körperverletzung von einer Jugendkammer in Saarbrücken verurteilt worden. Aus diesen Gerichtsunterlagen ist zu entnehmen, daß der jetzt als Flugzeugentführer angeklagte Mann auch dort schon das Geburtsdatum mit dem 13.Juni 1964 angegeben hatte. An diesem Datum waren Zweifel entstanden, als der Fall im Mai dieses Jahres von der 22.Großen Strafkammer an das Jugendgericht abgegeben worden war.

Einen Tag nach seiner Festnahme im Januar 1987 auf dem Rhein-Main-Flughafen gab Hammadi bei der Polizei zu Protokoll, er habe nicht gewußt, daß er den damals bei einer Kontrolle gefundenen Sprengstoff im Gepäck gehabt habe. Er habe gemeint, die Weinflaschen, die er für einen Bekannten transportierte, enthielten Alkohol.

hei

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen