: CD-Platten / Hans Eisler-Würdigung
Seit dem 6. Juli bis zum 21. August 1988 finden im Berliner Tempodrom umsonst und draußen, mittwochs bis samstags ab 21.30, sonntags 15 Uhr, die Heimatklänge statt, Garagenbeatfolkpunkeuroethnoavantpop (auch in jeder anderen Reihenfolge möglich), organisiert vom Ethnologen Borkowsky Akbar in Zusammenarbeit mit dem SFB. Unter anderm kommen der texanische Akkordeonist Flaco Jimenez, die bulgarischen „Weddingband-Allstars“, der französisch-maghrebinische Rai -Musiker Cheb Kader, die jiddischen „Klezmatics“ aus New York, die „3 Mustaphas 3“, die „Oyster Band“ aus England und „Yarinistan“, die deutsch-türkische Gruppe des in Köln lebenden Akordeonisten Nedim Hazar.
Moderne Compact Discs (wir fragen: was ist mit den unmodernen?) sind bei neuen Fertigungs-, Beschichtungs- und Druckfarben von so hoher Qwalideid, daß sie praktisch unbegrenzt haltbar sind. Mit dieser Stellungnahme hat Reiner Pilz, Inhaber der Pilz Compact Disc GmbH, auf Meldungen reagiert, nach denen bei CDs ein Selbstzerstörungsprozeß nach acht bis zehn Jahren festgestellt worden sein soll. Seine CDs, so Pilz, dem in München die modernste CD-Fabrik Europas gehört, würden jetzt für praktisch unbegrenzte Haltbarkeit ein Gütesiegel tragen. Das sei bei anderen Markenprodukten ja schon längst Usus. Sony hatte im Zusammenhang mit der Schreckensmeldung die Herstellung von silbernen und goldenen CDs angekündigt.
Hans Eisler wäre jetzt 90 Jahre alt geworden und wurde deshalb von der DDR-Presse gebührend gewürdigt So heißt es im „Neuen Deutschland“, Eisler habe Lieder, Songs, Chöre geschrieben und einen eigenwilligen Interpretationsstil entwickelt. Außerdem habe er mit Bertold Brecht zusammengearbeitet. Zum Beispiel habe er für Brecht Bühnenmusiken wie „Das Leben des Galilei“ geschrieben. Eisler habe auch, zusammen mit JR Becher, die DDR -Nationalhymne geschaffen, „Auferstanden aus Ruinen“, die allerdings im Wortlaut nicht mehr aufgeführt werde. Zuletzt sei Eisler 1962 im Alter von 64 Jahren gestorben. „ND“ würdigte auch die Universalität von Eislers Werk, das zur klassischen Kunst dieses Jahrhunderts gehöre.
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