: Faschisten schlagen und schießen „ganz legal“
■ Betr. den Leserbrief „Der neue Führer über sich und die FAP“ vom 12.7.1988
Daß ausgerechnet Faschisten von Menschenrechten reden (für sich und ihre „Kameraden“ natürlich nur) ist nicht zu fassen. Erstaunlich ist aber, daß dies ausgerechnet in der taz passiert.
Was deren Legalität betrifft, die der Bundesinnenminister Friedrich Zimermann, CSU, seinen (artverwandten??) Geistern verschafft - so sieht es damit doch wohl anders aus: Nachfolge-Organisationen der NSDAP sind, lt. Grundgesetz, in unserem demokratischen Land (theoretisch) unmöglich. Nationaler Widerstand gegen das bißchen Demokratie, das wir noch haben, ist wirklich das Letzte, was wir brauchen.
(...) Es tut mir weh, daß ausgerechnet die taz, die doch so viel besser sein will als die Schwarzblätter, so instinktlos ist bzw. kein Geschichtsbewußtsein hat! Da die neuen Faschisten - wie ihre Vorbilder - so manchen Antifaschisten „ganz legal“ krankenhausreif schlagen oder „aus Versehen“ erschießen (Privenau), kann man noch nicht einmal seine volle Adresse angeben. Beispiele gibt es haufenweise! Wie gefährdet das Leben antifaschistischer Demokraten heute schon ist, ist nun wirklich kein Geheimnis. Es sollte für alle Anlaß genug sein, um diesen braunen Ungeist zu bekämpfen. Darüber sollte es keinen „Streit“ geben!
Rumpelstielzchen.
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