: Wissenschaft und Technik: Verschwundenes Leben
Fünf Jahre seines Lebens verliert der amerikanische Durchschnittsbürger in Warteschlangen und vor roten Ampeln. Das ergab (nach einer Meldung der SDA) eine Studie der US -Beratungsfirma Priority Management, die Möglichkeiten austüftelt, Zeit zu gewinnen. „Die meisten Leute wissen gar nicht, wieviel Zeit sie verlieren“, meint der Präsident der Firma zu der Untersuchung, die ein Jahr lang bei mehreren hundert Amerikanern durchgeführt wurde. Weitere Ergebnisse: Im Schnitt verbringt ein Amerikaner (und die Amerikanerinnen dürften hier eingeschlossen sein) sechs Jahre seines Lebens beim Essen, vier Jahre beim Hausputz und acht Monate beim Lesen von Werbeprospekten, die ihm ins Haus flattern. Ein Jahr braucht er, um verlegte Gegenstände zu suchen und zwei Jahre gehen bei vergeblichen Versuchen, jemanden telefonisch zu erreichen, drauf. Dagegen bringen Ehepaare nur vier Minuten täglich für gemeinsame Gespräche auf, und bei berufstätigen Eltern beschränkt sich, immer nach besagter Studie, die Unterhaltung mit den Kindern auf 30 Sekunden pro Tag. Wenige verbrächten ihre Zeit mit Dingen, die sie wirklich interessierten, schließt der Präsident der Firma daraus.
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