: Falsches Zeichen
■ Staatssekretär fordert mehr Rollstuhl-Rampen
Ungewöhnlich fix reagierte Staatssekretär Hasinger (CDU) auf den taz-Bericht über den Abriß der von Behinderten erst vor zwei Wochen errichteten Rampe vor dem UFA-Kino am Ku-Damm. Der Mitarbeiter des CDU-Senators Fink las umgehend dem Charlottenburger CDU-Baustadtrat Laschinsky die Leviten. „Der Abriß (...) stößt zu Recht auf völliges Unverständnis in der Berliner Bevölkerung“, erklärte Hasinger: „Hiermit wird ein falsches Zeichen in der Behindertenpolitik gesetzt. Es kann doch nicht um den Abriß von Rollstuhlfahrerrampen gehen: richtig wäre vielmehr, dafür zu sorgen, daß noch mehr Einrichtungen in Berlin - auch Kinos - auch von Behinderten besucht werden könnten. Gerade beim UFA-Palast wäre dies mit verhältnismäßig geringem Aufwand durchaus möglich.“ In der nächsten Woche soll mit dem Bezirksamt und dem Kino-Eigner über die Wiedererrichtung einer verkehrssicheren Rampe und zusätzliche Maßnahmen für Rollstuhlfahrer im Kino gesprochen werden, kündigte der Staatssekretär an.
taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen