piwik no script img

Bildung neu geplant

■ Angestelltenkammer stellte Herbstprogramm vor / Planung ohne Angst vor dem Nürnberger Finanzloch

Der Sommer hat noch nicht stattgefunden, da haben bildungsinteressierte BremerInnen schon die Gelegenheit, einen tiefen Blick in den kommenden Herbst zu tun: Sie können im Veranstaltungsplan der Bremer Angestelltenkammer blättern. Aus dem Stichwortverzeichnis: Akupunktur, Bilanzkritk, Emanzipation, Hexe, Polnisch, Telefonverkauf, Zwangsvollstreckung. All das und noch viel mehr kann man/frau in diesem Herbst bei der Angestelltenkammer werden oder lernen.

Berufsausbildung für Arbeitslose und berufsbegleitende Fortbildung, das gehört schon seit Jahren zum Standard -Programm der Kammer. Meistens in Form von Bildungsurlaub verabreicht sie politische Bildung. Die Schwerpunkte für das Herbstsemester stellte Bereichsleiter Theo Jahns gestern auf der Pressekonferenz vor: Neofaschismus und eine Tagung zum Münchener Abkommen, das sich im kommenden Herbst zum 50sten Mal jährt. Zu dieser Tagung sind „hochrangige Historiker“ aus der Bundesrepublik und der CSSR eingeladen.

Die Angestelltenkammer hat ihr Programm zusammengestellt, ohne „Schere im Kopf“, wie Raimer Widderich sagte, verantwortlich für die berufliche Bildung. Zwar weiß die Kammer, daß die Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit in diesem Jahr ein Defizit von einer Milliarde Mark haben wird, das sich schon im nächsten Jahr vervielfacht. Dennoch fordert die Kammer alle Arbeitslosen auf, von ihrem Recht auf Weiterbildung Gebrauch zu machen und sich für die Kurse der Angestelltenkammer anzumelden, die vom Arbeitsamt finanziert werden. Die Zuwendungen der Arbeitsämter machen bei der Kammer 60 Prozent der Einnahmen im Bildungsbereich aus. Bisher gehen reichlich Anmeldungen für die neuen Kurse ein. Um ihre Jobs brauchen sich die Mitarbeiter keine Sorgen zu machen.

mw

Pläne und Anmeldungen bei:Angestelltenkammer, Violenstraße 27; Nebenstelle Bremen-Nord, Achterrut 4; Wirtschafts-und Sozialakademie, Bertha von Suttner Straße 17; beim Verkehrsverein auf dem Bahnhofsvorplatz.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen