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Anspruchslos-betr.: Werbung auf der Wiese, taz vom 29.7.88

betr. Werbung auf der Wiese, taz v. 29.7.88

Da hängen also nicht nur an zahlreichen Litfaßsäulen der BRD lieblos und schlecht gemachte „Nord-Süd-Plakate“ rum in der Machart der Ideologen des BMZ: „Keine Hälfte der Welt kann ohne die andere überleben“, nein, auch die taz, früher einmal vorsichtig in Sachen Werbung, läßt es jetzt zu, daß Juan Carlos, König von Spanien, Schirmherr der Nord -Südkampagne und Besitzer des größten Mahagoniarbeitszimmers Europas, taz-LeserInnen darüber aufklären darf, warum sie ihre brasilianischen „Mahagoni-Wandverbaue“ durch ostdeutsche Hölzer ersetzen sollen! (oder ist das etwa nicht die Konsequenz?)

Wie wär's denn in der taz mal mit 'ner Berichterstattung über die Hintergründe dieser dubiosen, pseudo -aufklärerischen Nord-Süd-Kampagne, die immerhin von der Regierungsinstitution Europarat initiiert wurde und in der BRD maßgeblich vom BMZ finanziert wird, was zur Folge hatte, daß der von unserem Unterentwicklungsminister Klein kriminalisierte Bundeskongreß entwicklungspolitischer Aktionsgruppen (BUKO), trotz umstrittener Mitgliedschaft in der Euroaparats-Kampagne, keine müde Mark vom Ministerium erhielt („nur der kleine BUKO, nur der kleine BUKO, der darf das nicht und das verstehen wir nicht“).

Das Beste an der Europarats-Kampagne ist, daß sie ein Flop ist (mit Geld läßt sich also doch noch nicht alles machen) wofür die Rekame in der taz der beste Beleg ist.

G.K., Münster

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