piwik no script img

 ■ Als ein „Wesen von einem anderen Planeten“ präsentierte

sich der 22jährige Matt Biondi nach Meinung seiner Konkurrenten bei den Olympia-Qualifikationen der US -Schwimmer in Austin (Texas). Mit 48,42 Sekunden verbesserte der zwei Meter lange Biondi seinen eigenen Weltrekord über 100 m Freistil um stolze 3,2 Zehntelsekunden. Nach wie vor ist er der einzige Schwimmer, der die Strecke in weniger als 49 Sekunden zurücklegen konnte, und er nimmt mittlerweile die ersten zehn Plätze der Ewigen Bestenliste ein. „Matt, du gewinnst in Seoul siebenmal Gold“, rief Oldtimer Rowdy Gaines (29), Olympiasieger von 1984, seinem Nachfolger als Weltrekordler euphorisch zu. Die Erfüllung dieser keineswegs übertriebenen Prophezeiung kann vor allem einer verhindern: Michael Groß aus Offenbach. Der Vertrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit der Bertelsmann-Tochter Ufa bezüglich der Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga zieht weiter seine Kreise. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten gedenken, die verlorene Fußball-Sendezeit mit Eishockeyübertragungen aufzufüllen und schlossen deshalb mit dem Deutschen Eishockey Bund (DEB) einen Vertrag, der Live-Übertragungen in den 3. Programmen am Donnerstag und am Samstag sowie längere Zusammenschnitte vorsieht. Der DEB und ARD/ZDF hatten die Rechnung allerdings ohne den Wirt - die Bundesligavereine - gemacht. Diese laufen vor allem gegen die Spielverlegungen auf den ungünstigen Donnerstag und den wegen der Terminkollision mit dem Fußball noch ungünstigeren Samstag Sturm. Rosenheims Manager Wagner rechnet mit erheblichen Zuschauereinbußen, die durch den neuen Vertrag nicht abgedeckt werden: „Wenn wir, wie es heißt, für drei Jahre zwischen vier und sechs Millionen Mark bekommen, bleiben je Club höchstens 60.000 Mark mehr als bisher. Das ist zu wenig.“ Auch der Streit zwischen DFB und ARD/ZDF über Kurzberichte aus der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga geht weiter. Die Fernsehanstalten glauben, daß ihnen trotz des Vertrages zwischen DFB und Ufa das Recht zustehe, in den Dritten Programmen und im Regionalfernsehen bereits am Samstag Ausschnitte von Bundesligabegegnungen zu senden. Der DFB bestreitet dies. Ein Treffen am Mittwoch brachte keine Einigung, die Sendeanstalten erklärten sich jedoch bereit, in den nächsten zwei Wochen auf die umstrittenen Übertragungen zu verzichten. Vor 33.686 Zuschauern gewann Blau-Weiß im Olympiastadion das Berliner Zweitliga-Lokalderby gegen Hertha BSC durch Tore von Adler (38.) und Holzer (67.) mit 2:0. Die fette Tageseinahme allerdings wurde von Gastgeber Hertha eingesackt. Bei einem Turnier in Pescara besiegte der 1.FC Köln den AS Rom mit 2:1 und trifft am Samstag im Finale auf den Sieger der Partie AC Pescara - Nottingham Forest. Torschützen: Povlsen (2.Min.) und Thomas Allofs (65.) für Köln, Völler (80. für Rom. Das Becken des für 5 Millionen Dollar errichteten Schwimmstadions von Nairobi ist, wie Nachmessungen ergaben, 5,08 cm zu kurz. Alle bei den All-Afrika-Spielen 1987 aufgestellten Rekorde sind damit nichtig, bis zu Renovierung strich der Weltschwimmverband das Becken von seiner Liste.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen