: Gib acht-betr.: "Vorsicht wie die Jungfrau,flink wie das Kaninchen",taz vom 9.8.88
betr.: „Vorsichtig wie die Jungfrau, flink wie das Kaninchen“, taz vom 9.8.88
„Sei bedenkenlos wie ein Blödmann und ignorant wie ein Zuchtbulle„; ganz nach der bewährten Patriarsch-Strategie der K-Lischee-Schreiber der taz hat der Hamburger Fred Schywek im immerwährenden Turnier gegen die gleichgeschlechtlichen Teilnehmer aus allen Ländern Europas die Krone ergattert. „Beim Einkreisen möglichst großer Gebiete und nebenbei der Gefangennahme von gegnerischen Ishis“ (Spielteile aus Venusmuscheln) hat sich der Meister „nicht wegen besonderer Spielstärke, sondern mit eisernem Willen“ durchgesetzt, „denn an den Vortagen“, beim Vorspiel, „lag er noch weit zurück“. Doch mit jungfräulicher Vorsicht“ hat unser „Guerillero“ sich im „Spiel der Kaiser“ bewährt, will heißen hat die frauliche Unschuld und moralische Reinheit verteidigt und er-halten, durch sibversiv taktisches Vorgehen, wie es für junge Frauen charakteristisch ist. Jungmänner sind nachsichtig, gedankenlos penetrieren sie ins Spielfeld und stehen dann vor ausgestoßenem Brei. Was aber, wenn Jungfrauen mit „eisernem Willen“ bewußt un-vorsichtig schuldig vorgehen? Das erklärt uns Ralf Hosenschurz: „Natürlich gibt es Rangunterschiede ... und es herrscht ein spermanentes Fließen von oben nach unten ...“ Doch mit den Worten Shin-Zi zu schließen: „Überschreitest du die Grenze, dann gibt acht!“
Maria Magdalena (im Geiste Gaia Ge-Ling)
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