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WATERLOO

Ein wahres „Waterloo“ (so der Polizeibericht) muß am Donnerstag kurz vor Mitternacht eine 36jährige VW –Busfahrerin am gleichnamigen Ufer in Kreuzberg für sich erwartet haben, als sie dort einer Mausefalle ansichtig wurde. Sie wendete kurzerhand, fuhr recht zügig über eine nur für BVG-Busse freigegebene Spur und zog damit natürlich erst recht die Aufmerksamkeit der Polizisten auf sich. „Nachtigall, ick hör dir trapsen“, dachten sich die Beamten und schickten einen Streifenwagen hinterher, der den VW nach kurzer Verfolgungsjagd zum Halten brachte. Fahrerin und Wagen wurden einer ausgiebigen Kontrolle unterzogen. Doch die Verfolger hatten sich zu früh auf einen dicken Fisch im Netz gefreut. Die Frau hatte einen Führerschein, war nicht betrunken, und selbst das Auto war in Ordnung, ja so sogar etwas zu gut bestückt: Der Form wegen wohl einträchtig neben dem Reserverad postiert, stand ein Rettungsring mit der Aufschrift „Berliner Feuerwehr“. Wo der herkam, konnte sich die Fahrerin, die sich das Auto von einem Bekannten geliehen hatte, nicht erklären. Die Beamten, die das Fundstück mitnahmen, rätseln noch heute, was wohl der eigentliche Grund für das schlechte Gewissen der Frau war.

taz

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