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Berichtigung

■ zum gestrigen Tagesthema: „Giftfässer aus der BRD an der Schwarzmeerküste“

In dem Beitrag „Giftfässer aus der BRD verseuchen Schwarzmeerküste“ vom gestrigen Montag sind einige Fehler und Ungenauigkeiten unterlaufen:

Der von den angeschwemmten Giftfässern betroffene Küstenstreifen ist nicht 30 sondern etwa 300 Kilometer lang. Außerdem wurden inzwischen über 200 Fässer gefunden, nicht wie gestern berichtet „über hundert“.

Außerdem war in dem im Beitrag „Giftchronik“ erwähnten taz -Interview von der Firma Weber nur am Rande und nicht im Zusammenhang mit Schmiergeldern die Rede. Die taz weiß nur, daß die Zementfirma Göltas in der Türkei für die Verbrennung der Abfälle laut Vertrag Entsorgungsgebühren kassieren sollte und nicht, wie es ursprünglich hieß, den Ersatzbrennstoff für 10 Mark/Tonne kaufen würde.

In demselben Beitrag finden sich weitere Ungenauigkeiten, auf die uns der Umweltberater der grünen Landtagsfraktion in Stuttgart, Andreas Bernstorff, hinweist:

Die Universität Ankara hat nicht vorrangig auf überhöhte PCB-Gehalte verwiesen, sondern die Befürchtung geäußert, daß aus einer ganzen Palette chlorierter Kohlenwasserstoffe in Kombination mit Schwermetallen (Kupfer, Nickel etc.) bei der Verbrennung Dioxine entstehen können. ...

Der Frachter „Petersberg“ hat nicht - wie in der bundesdeutschen Presse berichtet - radioaktiven Industriesand geladen, sondern mit Abfallfässern durchsetzten Bodenaushub von einem bankrotten Betrieb. Die Türkei lehnte die Annahme ab, weil Xylol und andere Gifte gefunden wurden. Auslöser war also nicht die Radioaktivität (140 bq/kg sind nach Tschernobyl leider „normal“).

Der dänische Frachter heißt „Arktis Trader“ (nicht Niktis Trader) und liegt im niederländischen Dordrecht. Die taz -Meldung vom 18.8 „Müllodyssee beendet“ ist falsch. Die Ladung ist nicht „zu Hause“, sondern soll vielleicht nach Hause.

Redaktion

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