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Rocard nach Neukaledonien abgereist

Paris (afp) - Zu einem dreitägigen Besuch auf dem Überseeterritorium Neukaledonien ist der französische Premierminister Michel Rocard aus Paris abgereist. Rocard, der die Inselgruppe zum ersten Mal besucht, will dabei vor allem die zehnjährige Übergangsregelung konsolidieren, die unter seiner Vermittlung in Paris zwischen Separatisten und Loyalisten ausgehandelt wurde. Der Premierminister wird auf seiner Reise von Innenminister Joxe, Wirtschafts- und Finanzminister Beregovoy und Überseeminister Le Pensec begleitet.

Rocard will nach Angaben seines Sprechers in Neukaledonien „konkrete Maßnahmen“ ankündigen, die zur gerechteren Lösung des Alltagslebens der verschiedenen Bevölkerungsgruppen beitragen. Als erste Amtshandlung nach seiner Ankunft setzt der Regierungschef am Freitag morgen den „Konsultativausschuß“ ein, mit dem die Inselgruppe für ein Jahr der Direktverwaltung durch Paris unterstellt wird.

Am Abend hält Rocard in Noumea eine mit Spannung erwartete Rede. Während der Wortführer der Loyalisten, der gaullistische Abgeordnete Lafleur, die Bevölkerung zu massiver Beteiligung an dieser Veranstaltung aufgefordert hat, erteilten die Rechtsextremisten dem sozialistischen Premier von vornherein eine Absage.

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