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Ehren Preisen Loben: "Salut für John Huston"

(„Salut für John Huston“, Bayern, 22.35 Uhr) Vor einem Jahr

-am 28.August 1987 - starb „Hollywoods großer alter Mann“ John Huston im Alter von 81 Jahren. Aus diesem Anlaß zeigt das Bayerische Fernsehen noch einmal „Salut für John Huston“, die Aufzeichnung der Gala-Veranstaltung zu Ehren dieses Regisseurs, Schauspielers und Drehbuchautors, die das „Amerikanische Filminstitut“ anläßlich der Verleihung des begehrten „Life Achievement Award“ 1983 veranstaltete. Mit dieser Auszeichnung werden Persönlichkeiten des Kinos geehrt, „deren Begabung Wesentliches zum Fortschritt des amerikanischen Films beigetragen hat, deren Können von Gelehrten, Kritikern, Kollegen und Publikum gleichermaßen geschätzt wird und deren Werk sich als zeitlos erwiesen hat“ - so die offizielle Begründungsformel.

1941 drehte John Huston mit „Der Malteser Falke“ seinen ersten Film und damit sogleich einen Klassiker der Kinogeschichte. Nach seinem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg setzte er gleich mit einem klassischen Meisterwerk „Der Schatz der Sierra Madre“ seine außergewöhnliche Karriere fort: Drei Oscars brachte dieser Film ein, John Huston gewann ihn für die beste Regie und das beste Drehbuch, sein Vater Walter Huston gewann ihn für die beste Nebenrolle. Und so ging es weiter mit „African Queen“, „Schach dem Teufel“ und „Moby Dick“ in den fünfziger Jahren. In den sechziger und siebziger Jahren entstanden unter anderen „Misfits - Nicht gesellschaftsfähig“, „Fat City“ oder „Das war Roy Bean“. Die achtziger Jahre zeigten Huston auf einem neuen Höhepunkt, obwohl er schwer krank war.

Es entstanden noch die Malcolm-Lowry-Verfilmung „Unter dem Vulkan“ (1984), für die er in Cannes den Ehrenpreis des Festivals bekam, der Mafia-Film „Die Ehre der Prizzis“ - ein Triumph für die Familie Huston, obwohl John Huston trotz zahlreicher Nominierungen bei der Oscar-Verleihung leer ausging, denn Tochter Anjelica bekam den begehrten Preis als beste Nebendarstellerin - und die James-Joyce-Verfilmung „The Dead“ nach dem Drehbuch seines Sohnes Anthony, dessen begeistert aufgenommene Uraufführung John Huston nicht mehr miterleben durfte.

Durch die glanzvolle Veranstaltung des „Amerikanischen Filminstituts“ führt Lauren Bacall als Gastgeberin, zu Wort melden sich Freunde und Kollegen wie Paul Newman, Ava Gardner, Orson Welles, Robert Mitchum und Jack Nicholson, sein Hauptdarsteller in „Die Ehre der Prizzis“.

Bayerischer Pressedienst

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