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Diepgen baut für Aussiedler

■ Berlin will 4.500 Wohnungen aus Sonderprogramm bauen Finanzsenator Rexrodt äußert finanzielle Bedenken

In Berlin sollen in den nächsten Jahren vor dem Hintergrund des Zustroms von Aussiedlern aus Osteuropa und Zuwanderern aus der DDR zusätzlich 4.500 Wohnungen gebaut werden. Diese Sozialwohnungen könnten zur Hälfte aus dem von der Bundesregierung beschlossenen Sonderprogramm zur Eingliederung dieser Menschen finanziert werden, sagte Diepgen. Berlin werde dazu alle Chancen nutzen und „alle Möglichkeiten ausschöpfen“. Das Programm sieht eine Förderung von 5.000 Wohnungen vor.

Im Senat ist die Frage der Finanzierung des Berliner Anteils aus dem Landeshaushalt am Bau der zusätzlichen Wohnungen aber offensichtlich umstritten. Finanzsenator Rexrodt (FDP) verwies auf Anfrage darauf, daß der Senat Mitte August den Bau von zusätzlich 2.000 Wohnungen in den Jahren 1989 und 1990 beschlossen habe. Wenn jetzt „draufgesattelt“ werden solle, müsse zunächst die finanzielle Belastung geprüft werden.

Nach Angaben Diepgens hat der Senat in Bonn bereits sein Interesse an einem zehnprozentigen Anteil - das enspricht 4.500 Wohnungen - an dem Sonderprogramm für Aussiedler und Zuwanderer angemeldet. Der Senatsbeschluß über die zusätzlichen 2.000 Wohnungen sei nur ein „erster Schritt“ gewesen. Die Chancen des Sonderprogramms müßten genutzt werden, um Wohnungen für Berliner, Aussiedler und Umsiedler zu bauen. Diepgen bezeichnete Befürchtungen, daß das Wohnungsbauprogramm zur Bildung von „Ghettos“ führe, als unbegründet. Der Senat werde sicherstellen, daß „für alle Berliner“ neue Wohnungen gebaut würden.

dpa

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