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Über Rechtsaußen nach vorne

■ Die Republikaner bereiten sich auf Abgeordnetenhauswahlen 1989 vor / Klage bei den Alliierten soll die Kandidatur der rechtsgerichteten Partei verhindern

Die Republikaner werden sich an der Abgeordnetenhauswahl am 29.Januar 1989 beteiligen. Das beschloß der Bundesvorstand der rechtsgerichteten Partei am Wochenende auf Antrag des Landesverbandes. Spitzenkandidat ist der 37jährige Polizeibeamte Bernhard Andres aus Spandau, der zugleich Landesvorsitzender der Republikaner ist.

Der nach eigenen Angaben fast 300 Mitglieder zählende Landesverband hatte bei seinem Parteitag vor zwei Wochen 16 Kandidaten aufgestellt. In dem beschlossenen Wahlprogramm werden unter anderem eine „Begrenzung des Ausländerzuzugs“ und obligatorische Aids-Tests für alle Asylbewerber und Häftlinge in den Strafvollzugsanstalten gefordert. Zur Verhinderung der Kandidatur der Republikaner rief am Wochenende auf einer Veranstaltung im Haus der Kirche das Bündnis gegen Rassismus, Faschismus und Sexismus auf. Mit Flugblättern, Demonstrationen und einer Klage bei der Alliierten Kommandantur soll, so die Bündnis-Sprecherin Gudrun Grebner, auf die rechtsextremen Forderungen der Republikaner aufmerksam gemacht werden.

Henning Müller von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) betonte auf der Veranstaltung, daß „die geistigen Anleihen der Republikaner aus der Zeit vor dem 8.Mai 1945 kommen. Anhand des Parteiprogramms wies er nach, daß sie mit den anderen rechtsextremen Parteien wie der NPD und der DVU gleichzusetzen seien.

Mißtrauisch beobachtet wurde die Veranstaltung von Skinheads mit deutschnationalen Symbolen auf ihren Jacken. Einen Teilerfolg konnten gestern ca. 150 antifaschistische Demonstranten auf dem Turmstraßenfest gegen die Republikaner verbuchen. Sie blockierten den Wahlkampfstand der Partei und zwangen sie, den Stand abzubauen.

Raisch/dpa

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