: Die Bedrohung
(Nordkette, 21.50 Uhr) Die warmen Winde im April 1986 wehten besonders in Richtung Skandinavien. Sie trieben keine Schönwetterwolken vor sich her, sondern verteilten die Radioaktivität über Schweden. Der Filmemacher Stefan Jarl wollte zu dieser Zeit einen Spielfilm über und mit den rentierzüchtenden Lappen drehen. Die Katastrophe von Tschernobyl ließ ihn seine Pläne ändern und sich und sein Team den Betroffenen als Forum zur Verfügung stellen, ihre Angst, Wut und Verzweiflung formulieren. Jarl konnte damals noch sagen: „Das Abholzen der Wälder, die Flußregulierungen, sind Eingriffe, auf die man sich hat einstellen müssen, aber man hat doch irgendwie Zeit... “ Zwei Jahre später haben sich auch diese Zeiten geändert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
