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Apathisch oder unentschieden

■ Ein Blick in die Zauberküche der Meinungsforscher

Die Meinungsumfragen aus der vergangenen Woche geben Vizepräsident George Bush einen leichten Vorsprung vor Dukakis - sowohl die 'Washington Post‘ als auch die 'New York Times‘ sehen Bush derzeit vier Prozent vor seinem Gegner. Was die Debatte vom Sonntag abend so wichtig macht, ist dabei vor allem die Tatsache, daß zwei Fünftel der Wählerschaft bisher keine endgültige Entscheidung gefällt hat, welchem der beiden Kandidaten sie am 8. November ihre Stimme geben will. Immerhin wurde das Fernsehduell von schätzungsweise 100 Millionen US-BürgerInnen gesehen.

Unter den registrierten WählerInnen, die auch tatsächlich zur Wahl zu gehen beabsichtigen, sind 14 Prozent noch völlig unentschieden, 23 Prozent geben an, ihre derzeitige Präferenz könne sich noch ändern. Deswegen müßte man derzeit ehrlicherweise sagen, daß Bush und Dukakis jeweils erst 30 bis 35 Prozent der voraussichtlichen Wähler hinter sich gebracht haben, die übrigen schwanken zwischen den beiden Kandidaten.

Dieser Umstand ist auch ein Grund dafür, daß die von Zeitungen oder Fernsehgesellschaften in Auftrag gegebenen Meinungsumfragen so weit auseinanderklaffende Ergebnisse bringen. Die Meinungen liegen bisher nicht sehr fest, und die Antwort auf die Frage nach der Präferenz unter den Kandidaten kann davon abhängen, welcher Name vom Umfragenden zuerst genannt wird, bestätigte kürzlich der Leiter des Meinungsforschungsinstitutes Roper.

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