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„DDR nicht zu umgehen“

■ Diepgen: Moskau entzieht sich nicht künftigen Berlin-Gesprächen / Wertung der sowjetischen Antwort

Moskau entzieht sich nach Ansicht Diepgens nicht künftigen Berlin-Gesprächen. Trotzdem falle die „relative Substanz und Ideenlosigkeit der Moskauer Antwort (und die lange Zeit, die die andere Seite dafür gebraucht hat) besonders auf“, sagte Diepgen in einem Interview mit der 'Berliner Morgenpost‘ über die sowjetische Antwort auf die Berlin -Initiative der drei westlichen Alliierten.

Die Antwort enthalte „viel seit langem Bekanntes“. Sie stelle „nicht mehr und nicht weniger“ als eine Ausgangsposition Moskaus dar. Der DDR-Regierung komme ebenso wie der Bundesregierung eine wichtige Rolle zu, „nämlich die Vereinbarung konkreter Regelungen und Abkommen auf der Grundlage oder im Zusammenhang mit einer Vier-Mächte -Verständigung. Wer insgeheim gedacht hat oder noch denkt, man könne via Vier-Mächte-Verständigung die DDR umgehen, hat die Zusammenhänge nicht begriffen“, meinte Diepgen. Als notwendig bezeichnete er Gespräche der Bundesregierung mit der DDR zur Gestaltung des Luftverkehrs.

Rechter Rasch

Die Sowjetunion hat Forderungen von Walter Rasch nach dem vollem Stimmrecht für West-Berliner Bundestagsabgeordnete als „Versuch der rechten Kräfte West-Berlins“ zurückgewiesen, „das ausgewogene Gleichgewicht der Interessen zu stören“. Wie die 'Prawda‘ am Sonntag schrieb, verstößt die Forderung gegen das Vier-Mächte-Abkommen.

„Rasch schlägt ohne viel Federlesens vor, den Kernsatz des Abkommens, wonach West-Berlin nicht zur BRD gehört und von dieser auch künftig nicht regiert werden kann, zu streichen“, meinte die 'Prawda‘. „Doch ohne diesen Kernsatz kann das Abkommen, das die Atmosphäre um West-Berlin entspannte, einfach nicht existieren.“

dpa

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