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Nestle-Boykott in USA und BRD

Bonn (ap) - Zu einem neuerlichen Boykott von Produkten des Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestle hat die Aktionsgruppe Babynahrung am Dienstag die Verbraucher aufgerufen. Sprecher der Gruppe warfen Nestle vor, bei der Vermarktung von Säuglingsnahrung, sogenannten Muttermilch-Ersatzprodukten, fortwährend gegen das international vereinbarte Werbeverbot zu verstoßen. Der Geschäftsführer der Aktionsgruppe, Jakob Schart, teilte mit, daß am selben Tag auch in den USA zum Boykott aufgerufen werde.

Nestle, aber auch der führende Babynahrungshersteller in der Bundesrepublik, Milupa, werben nach Darstellung der Aktionsgruppe in den Industriestaaten und in der Dritten Welt für ihre Produkte, indem sie kostenlose Proben an Mütter, Krankenhäuser und Entbindungstationen verteilen. Sie verstießen damit gegen den Kodex der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dessen Ziel es ist, das Stillen weltweit zu fördern und zu schützen.

Bereits ein erster Boykott in den Jahren 1977 bis 1984 in zehn Industriestaaten gegen Nestle hatte sich gegen die Vermarktungspraktiken des Konzerns gewandt. Die Aktion, die Nestle einen Schaden in Millionenhöhe bereitet hatte, endete nach Darstellung Scharts damit, daß Nestle die WHO -Vereinbarung unterzeichnete.

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