: 'Bild'-Bericht gerügt
Der Deutsche Presserat hat die 'Bild'-Zeitung wegen eines diskriminierenden Artikels gegen Frauen mißbilligt. In dem Bericht vom 4.März 1988 war unter der Überschrift „Ausländische Frauen: erotisch und genügsam“ eine „Hitliste“ abgedruckt worden, in der es unter anderem hieß: „Thailänderin: Unterwürfig, treu, sparsam. Aber friert ständig. Jugoslawin: Natürlich, temperamentvoll. Nachteil: wird leicht dick“. Daraufhin hatte die Leiterin der Gleichstellungstelle der Berliner SPD, Helga Korthaase, den Beschwerdeausschuß des Deutschen Presserats angerufen. Die „Beschwerdeordnung“ des Ausschusses sieht für „Mißbilligungen“ allerdings keine Veröffentlichungspflicht durch die betreffende Zeitung vor. Dies zeigt nach Auffassung von Frau Korthaase, daß der Presserat nach wie vor ein „zahnloses“ Gremium sei. Weniger Erfolg hatte die SPD-Politikerin mit ihrem Antrag auf Befangenheit des Ausschusses, weil dieser ausschließlich mit Männern besetzt ist. „Eine Qualifizierung des Gremiums anhand seines Geschlechts stünde im Widerspruch zu dem im Pressekodex festgelegten Diskriminierungsverbot“, hieß es in der Ablehnung des Antrags. Diese Begründung sei eine „Frechheit“, konterte Frau Korthaase, die „nur Männern einfallen“ könne. taz
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