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Iran stoppt Aufnahme von Kurden

■ 30.000 irakische Kurden fanden bisher Zuflucht im Iran / 8.000 kamen über die Türkei

Teheran/Nikosia (afp) - Der Iran ist „nicht mehr in der Lage, irakische Kurden aufzunehmen, die in die Türkei geflohen sind“. Dies erklärte der stellvertretende iranische Außenminister Ali Reza Moajeri am Freitag in Teheran vor seinem Abflug zu politischen Gesprächen in Ankara. Wie die amtliche iranische Nachrichtenagentur IRNA in einer in Nikosia empfangenen Meldung weiter berichtete, wird Moayere eine entsprechende Botschaft seines Regierungschefs Mir Hossein Mussawi dem türkischen Ministerpräsidenten Turgut Özal überbringen.

Nach Darstellung von IRNA haben mittlerweile 30.000 irakische Kurden in Iran Zuflucht gefunden, etwa 8.000 von ihnen aus der Türkei. Sie werden in Zeltlagern der Provinz West-Aserbeidjan im Nordwesten Irans untergebracht. Noch am Samstag hatte Ministerpräsident Mussawi erklärt, die Kurden aus Irak seien in seinem Land „willkommen“.

„Wir haben bereits viele irakisch-kurdische Flüchtlinge aufgenommen ..., doch wenn sie weiter in Massen aus der Türkei nach Iran kommen sollten, dann würde dies zu menschlichen Tragödien führen, da wir nicht ausreichend Unterkünfte haben, um sie beherbergen“, betonte Moajeri. Das Problem könne jedoch vermittels der Zusammenarbeit der Regierungen in Ankara und Teheran gelöst werden, meinte er.

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