: Wirtschaftsflaute 1989
Bonn (dpa/vwd) - Die fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute sagen in ihrem Herbstgutachten, das am Montag in Bonn vorgelegt wird, für 1989 ein schwächeres Wachstum, steigende Preise, mehr Arbeitslose, zugleich aber auch einen nochmals steigenden Leistungsbilanzüberschuß und einen kräftigen Rückgang des Staatsdefizits voraus.
Für 1989 erwarten die Konjunkturforscher ein reales Wirtschaftswachstum von 2 Prozent nach 3,5 Prozent in diesem Jahr.
Weitere Eckdaten lauten: Anstieg der Verbraucherpreise von 1,5 Prozent 1988 auf 2,5 Prozent 1989. Die Zahl der Arbeitslosen soll 1989 nochmals um 50.000 auf 2,3 Millionen anwachsen.
Für die Wachstumsabschwächung 1989 machen die Institute auch die geplanten höheren Verbrauchsteuern und die zehnprozentige Quellensteuer auf Zinseinkünfte verantwortlich. Sie schlagen der Bundesregierung vor, auf diese Steuererhöhungen zu verzichten. Der FDP-Vorsitzende Otto Graf Lambsdorff bezeichnete in einer ersten Stellungnahme einen Verzicht auf die Verbauchsteuererhöhungen als problematisch, weil dann die Konsolidierung des Bundeshaushalts in Frage gestellt wäre.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen