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US-Ärzte warnen vor Atomanlagen

Washington (dpa) - Eine Gruppe amerikanischer Ärzte, die sich gezielt um atombezogene Gesundheitsfragen kümmert, sieht in der aus US-Nuklearanlagen über Jahre hinweg entwichenen Radioaktivität „eine Art schleichendes Tschernobyl“. Die Gruppe „Ärzte für soziale Verantwortung“ nannte am Mittwoch in Washington die jüngsten Enthüllungen „einen nationalen Gesundheitsnotstand“, der vermutlich noch Jahrzehnte andauern werde.

Im US-Energieministerium, das für die 14 Anlagen zuständig ist, in denen Material für die Atomwaffen der US -Streitkräfte produziert wird, gibt es, wie das 'Wall Street Journal‘ am Mittwoch berichtete, Überlegungen, die schadhaften Anlagen in Fernald (Ohio) und Rocky Flats (Colorado) für immer zu schließen und in drei anderen die Produktion auf nur einen der für die Nuklearwaffen benötigten Stoffe zu beschränken.

Die vorläufig abgeschalteten Werke Fernald, Rocky Flats und Savannah River sowie Hanford (Washington) waren vor kurzem mit Unfällen, Sicherheitsproblemen, Mißmanagement und Verseuchung der Umwelt in die Schlagzeilen geraten.

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