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Genscher mit Goethe und Bankiers in China

■ Eröffnung des ersten westlichen Kultur-Instituts

Berlin (taz) - Auch China soll in Zukunft nicht ohne deutsches Erbe leben müssen. Bundesaußenminister Genscher ist am Wochenende zu politischen Konsultationen und zur Eröffnung des ersten westlichen Kultur-Instituts in China angereist. In dem Goethe-Institut sollen zunächst Sprachkurse und landeskundlicher Unterricht angeboten werden. Die provisorische Unterbringung im Pekinger Fremdsprachen-Institut erlaube vorerst noch keine kulturellen Veranstaltungen, hieß es.

Unterrichten soll Genscher seinen chinesischen Amtskollegen Qian Qichen aber auch über den deutsch-sowjetischen Gipfel in Moskau und das Interesse Bonns an der Beseitigung von Spannungsfeldern, womit in erster Linie das chinesisch -sowjetische Verhältnis gemeint sein dürfte. In diesem Zusammenhang stehen auch die chinesischen Waffenlieferungen an die Roten Khmer auf der Tagesordnung. Bonn hat nachhaltig die Bemühungen der ASEAN-Länder unterstützt, eine politische Regelung des Dauerkonflikts voranzutreiben.

Eskortiert wird Genscher von Repräsentanten des kulturellen Lebens nebst zahlreichen Industriellen und Bankiers. Sie werden Vereinbarungen über die Lieferung eines digitalen Telefonsystems der Siemens AG sowie über das Flugzeugprojekt von Messerschmitt-Boelkow-Blohm MPC-75 unterzeichnen. Das Gemeinschaftsunternehmen sieht die Entwicklung eines zivilen 75- bis 80-Sitzers vor. In der Vorentwicklungsphase belaufen sich die Kosten auf 100 Millionen US-Dollar.

sl

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