: Schwach entwickelt-betr.: "Bitterer Streit um Gesundheitsreform", taz vom 28.10.88
betr.: „Bitterer Streit um Gesundheitsreform“,
taz vom 28.10.88
Es gibt eben Leute, die merken sehr spät (wenn gerade keine Wahl-„Erlaubnis“ dran ist), was die Rechtskonservativen unter verfassungsmäßig vorgesehener Beteiligung der Oppositionsparteien an Gesetzesberatungen verstehen. Abschaffen läßt sich die Opposition nicht (so leid dies wohl manchem tut) - aber die Rechte und Möglichkeiten der Opposition lassen sich beschneiden.
Vergleiche: 1. den DGB kann „mann“ auch nicht abschaffen, aber seine Rechte beschneiden - das läuft seit der Wende „gut„; 2. die Verfassung kann „mann“ nicht abschaffen - aber dem Volk die Rechte beschneiden. siehe: „Regierungsfahrplan für den Grundrechte-Abbau.“
Völlig unverständlich, wieso die Wählerinnen und Wähler (erstere haben die meisten Gründe!) den „Abbauern und Beschneidern“ nicht die Schere aus der Hand schlagen! Das politische Bewußtsein in diesem, unserem Volke ist derart schwach entwickelt, daß „mann“ nahezu alles mit ihm anstellen kann.
Rumpelstielzchen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
