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Tristesse

 ■  McCASH FLOWS ORAKEL

Mit dem Beginn des Novembers kehrt Tristesse an den Börsen ein. Im vergangenen Herbst, als im überschäumenden Optimismus ein „Goldener Oktober“ prognostiziert wurde, kam der der Crash, in diesem Jahr überwog die Unsicherheit angesichts des Crash-Jahrestags, und es kam ein Goldener Oktober. Zwar erreichten die Indices noch nicht ganz das Vor -Crash-Niveau, aber bis auf 15% war es um den 19.Oktober schon wieder aufgeholt, was heißt, daß der einzelne Anleger die Crash-Verluste mittlerweile wieder hereingespielt hat, denn wer nicht mindestens 15% besser ist als der Gesamt -Index, sollte das Spekulieren zugunsten des Sparbuchs aufgeben. Daß es sich freilich lohnen könnte, die im Oktober angefallenen Kursgewinne mitzunehmen und erstmal auf dem Sparbuch zu deponieren, dafür gibt es derzeit gute Gründe. Der Dollar neigt zur Schwäche, die Börse in Wall Street tröpfelt seit letzter Woche ab, und wenn die US-Wahl nächste Woche gelaufen ist, hat die Abwartezeit ein Ende und der Seitwärtstrend wird wieder eine eindeutige Richtung einschlagen - spätestens dann, wenn die Regierung Bush ihre neuen Maßnahmen zur Sanierung des Budgets und des Aussenhandels vorlegt. Daß der Trend dann steil nach oben gehen wird, bezweifeln selbst Optimisten - im sechsten Jahr der Hausse hofft man allenfalls, daß das gute Klima noch ein bißchen hält und das nächste Gewitter noch auf sich warten läßt. Die meisten Börsen-Metereologen sagen den Beginn des nächsten Tiefs für Ende 1989 voraus - daß es aber auch früher kommen kann, das zeigen die Irrtümer in diesem und im letzten Oktober.

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