: 10.000 Krankenschwestern und Pfeger protestieren gegen Notstand
München (dpa) - Knapp zehntausend Krankenschwestern und Pfleger haben nach Angaben der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) am Samstag in München gegen den „skandalösen Pflegenotstand“ demonstriert. Mit Transparenten, auf denen auch Streikbereitschaft signalisiert wurde, wiesen sie auf die „medizinische Unterversorgung“ hin: „Stellen Sie sich vor, Sie sind krank und keiner pflegt Sie“, oder „Im Krankenhaus droht Lebensgefahr“. Im Zentralklinikum Augsburg hätten bereits vier Operationssäle geschlossen und 16 Intensivbetten stillgelegt werden müssen. Die Beschäftigten dort schöben mehr als 40.000 Überstunden vor sich her, erklärte ein ÖTV -Redner. In München habe ein ganzes OP-Team gekündigt, weil es die Arbeitssituation nicht mehr verantworten konnte. Allein in den städtischen Krankenhäusern fehlten mehr als 120 Pflegekräfte. In den Altenheimen müßten die „Menschen zunehmend unter absolut entwürdigenden Umständen dahinvegetieren“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen