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Irreführendes Kürzel

■ Kontroverse zwischen Wirtschaftssenat und Bezirksämtern um Abkürzung „RSA“ (Republik Südafrika)

Über die Zulässigkeit der Abkürzung „RSA“ - für Republik Südafrika - als Herkunfsbezeichnung auf frischem Obst und Gemüse gibt es zwischen der Senatsverwaltung für Wirtschaft und einzelnen Bezirksämtern unterschiedliche Auffassungen. Das Bezirksamt Wilmersdorf, das wie berichtet unlängst auf den südafrikanischen „Spargelwaschanlagen-Skandal“ der Supermarktkette Coop-Bolle aufmerksam gemacht hatte, hat den Händlern die Verwendung der Abkürzung „RSA“ auf frischem Gemüse mit der Androhung eines Bußgeldes bei Zuwiderhandlung untersagt.

In der Verordnung des Bezirksamtes, die bereits im Dezember vergangenen Jahres erlassen wurde, wird darauf verwiesen, daß das Ursprungsland grundsätzlich ausgeschrieben werden müsse. Von diesem Grundsatz können nur in Einzelfällen Ausnahmen gemacht werden, wenn es sich zum Beispiel um nachvollziehbare Abkürzungen wie „Griechenl.“ handele oder aber um feststehende Landesbegriffe wie „USA“. Die Abkürzung „RSA“ hingegen sei im deutschen Sprachkreis nicht als bekannt vorauszusetzen. Eine ähnliche Verordung wurde in der vergangenen Woche vom Schöneberger Gesundheitsamt erlassen, in Charlottenburg wird noch darüber beraten.

Demgegenüber bleibt die Senatswirtschaftsverwaltung mit Verweis auf die Haltung des Bundesamtes für Ernährung dabei, daß „RSA“ eine ausreichende Herkunftsbezeichnung sei. Wirtschaftssprecher Mickeleit kündigte an, daß das Problem Ende November zwischen Wirtschaftssenator und den Bezirksstadträten für Wirtschaft und Gesundheit erörtert werde.

„Wir wollen in dieser Angelegenheit keine Muskeln spielen lassen“, erklärte Mickeleit, wollte jedoch eine Weisung des Senators an die Bezirke, das Kürzel „RSA“ anzuerkennen, nicht ausschließen.

plu

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