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Dauerpenner Volksbühne

Die frisch finanzlochgestopfte Freie Volksbühne zeigt sich schon wieder morbide. Undementierten Gerüchten zufolge fehlen ihr statt bisher 1,5 bis 1,8 Millionen Mark mittlerweile 2,3 bis 2,7 Millionen Mark, was den FDP -Finanzsenator Rexrodt arg zu verdrießen, den CDU -Kultursenator Hassemer wenig zu jucken und den SPD -Kultursprecher Staffelt schwer zu beschäftigen scheint. Letzterer, in Sachen Nachfinanzierung hilfsbegieriger SPDler, wirft jedenfalls dem Kultursenator Untätigkeit vor hinsichtlich der „rückhaltlosen Aufklärung der finanziellen Probleme“ des Palais Trissenaar, und von dessen Koalitionären erwartet er bisher vergeblich eine verbindliche Liebes- bzw. Duldungserklärung für ein „Experimentier- und Repertoiretheater“. Hernach will Staffelt für die Freie Volksbühne ein „Gesamtkonzept“ als Rettungsnetz gesponnen haben, das nach seinen Vorschlägen bisher allerdings nur aus einem Faden besteht, nämlich aus einem verbindlichen Haushalts- und Wirtschaftsplan, und einem unterschriftsgleichberechtigten Verwaltungsdirektor neben dem Intendanten.

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