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Geil geht doch ins Rennen

Frankfurt (taz) - Der amtierende Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, Rudi Geil, schloß in einem Interview mit dem Saarländischen Rundfunk eine Übernahme des Ministerpräsidentenamtes - nach gegenteiligen Erklärungen am Wochenende - am Montag nicht mehr aus. Zunächst müßten sich allerdings die Gremien der Partei sowie die Landtagsfraktion mit der „neuen Lage“ beschäftigen; auch mit dem Koalitionspartner FDP müsse jetzt über die „Besetzung des höchsten Regierungsamtes“ umgehend gesprochen werden.

Für das durch den Rücktritt des Vorstandswahlverlierers Bernhard Vogel am Wochenende vakant gewordene Ministerpräsidentenamt hat sich auch der amtierende Finanzminister Carl-Ludwig Wagner am Montag interessiert. Zumindest lehnt es Wagner - im Gegensatz zu seinen Äußerungen am Wochenende - nicht mehr von vornherein ab, sich von der Partei „in die Pflicht nehmen“ zu lassen.

Der Vorsitzende der Landtagsfraktion der rheinland -pfälzischen CDU, Emil Wolfgang Keller, hat bereits „Sondierungsgespräche“ mit den CDU-Bezirksvorsitzenden aufgenommen und steht - nach eigenen Angaben - in ständigem Kontakt mit Helmut Kohl. Die Forderung der oppositionellen SPD nach umgehenden Neuwahlen beantwortete der Fraktionsvorsitzende Keller militärisch knapp: „Der größte Quatsch!“

kpk

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