: Erste Gatt-Einigung
Montreal (dpa) - Ein erstes konkretes Ergebnis ist bei den Welthandelsgesprächen der „Uruguay-Runde“ am Montag in Montreal erzielt worden. Eine Gruppe von Industrieländern, auch die Europäische Gemeinschaft, Skandinavien, Österreich, die Schweiz und Japan, einigte sich mit Vertretern der Entwicklungsländer darauf, Handelsschranken bei tropischen Produkten abzubauen. Ein Sprecher des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (Gatt) erklärte, mit der Einigung über dieses Liberalisierunspaket seien die Verhandlungen über die tropischen Produkte in Montreal abgeschlossen.
Einzelheiten, welche Produkte betroffen sind und welche Zugeständnisse die Industrieländer bei einzelnen Produkten gemacht haben, wurden am ersten Konferenztag nicht bekanntgegeben. Der Gatt-Sprecher erklärte lediglich, von der Liberalisierung seien Ausfuhren tropischer Produkte von den Entwicklungsländern in die Industrieländer im Umfang von jährlich 25 bis 30 Milliarden Dollar betroffen. 1987 lag nach Gatt-Angaben das Gesamtvolumen bei diesen Produkten bei 70 Milliarden Dollar. Auf die EG entfallen bei einer Liberalisierung acht Milliarden Dollar.
Der neben der EG wichtigste Abnehmer, die USA, schloß sich von der Übereinkunft bisher allerdings aus. Die USA machen Zugeständnisse in diesem Bereich von Fortschritten im umstrittenen Agrarsektor abhängig.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen