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Burt-Statement-betr.: "Der Pilot verstarb in Verteidigung seines Landes und der Allianz"

betr.: „Der Pilot verstarb in Verteidigung seines Landes und der Allianz.“

...und jetzt komme ich arg ins Grübeln: Wer greift denn sein Land an? Ist es nicht viel mehr das Imponiergehabe und das selbstgegebene Recht, die Ersten in der Welt sein zu können, der US-Regierung, woran der Pilot starb?

Ich sehe seit Jahren das Gegenteil von „Verteidigung“:

-gefährliche Flugzeuge/Flugübungen, die Menschen in unserem Land erschrecken und schädigen,

-gefährliche, umweltzerstörende Kriegsspiele - pardon Manöver (was auch selten abläuft, ohne daß mindestens ein Mensch zu Schaden kommt),

-die Einrichtung und Ausweitung unzähliger Waffendepots, die eine Gefahrenquelle erster Güte für uns darstellen,

-Giftgaslager - chemische Gifte, die unser Grund-, das heißt Trinkwasser, unbrauchbar machen,

alles für „unseren“ Schutz... Wer schützt uns und unser Land vor den „Beschützern“?

Irmgard

Herr Burt! Nach der Katastrophe von Remscheid kommentierten Sie den Tod des Piloten mit folgenden Worten: „Er verstarb in Verteidigung seines Landes und der Allianz.“

Wir Bremen-Vegesacker Grünen nehmen dieses Statement fassungslos zur Kenntnis. Fassungslos, aber nicht überrascht. Der Grad des Zynismus, der aus Ihren Worten spricht, ist es, den wir nicht nachvollziehen können. Als Botschafter der Vereinigten Staaten sprechen Sie im Namen Ihrer Regierung. Ihre Worte besagen glasklar, daß die amerikanische Regierung auch im Frieden Opfer unter der deutschen Zivilbevölkerung billigend in Kauf nimmt. Und zwar dann, wenn diese Opfer im Gefolge von Übungen zu beklagen sind, die der Verteidigungsfähigkeit der USA auf fremdem Terrain dienen.

Sie können sich denken, daß wir als Grüne der amerikanischen Armee und Rüstungspolitik - nicht dem amerikanischen Volk! - ablehnend gegenüberstehen. Auch in unseren Reihen gab es jedoch zumindest einzelne, die Bedenken gegen die grüne Forderung nach Austritt aus der Nato äußerten. Es ist damit zu rechnen, daß solche Positionen nach Remscheid in die Bedeutungslosigkeit verdrängt werden. Rüstung tötet, wie Ramstein und Remscheid - und jedes Herbstmanöver - zeigen, auch im tiefsten Frieden.

Was hat Ihr General Anderson als Kommentar abzuliefern: „No details.“ Nein, wir sollen keine Details erfahren; stundenlang ließen Ihre Militärstellen in perfider Besatzermanier die Rettungsmannschaften im Unklaren, ob nukleares Material an Bord der Maschine war. Auch ohne die Details steht jedoch schon heute fest: Ramstein war nicht genug. Remscheid war nicht genug. Solange diese „Verteidigungsgemeinschaft“ das Schicksal unseres Landes bestimmt, wird sie sich nicht das Recht nehmen lassen, Tiefflug-Angriffe auf die Zivilbevölkerung zu starten. Uns bestärkt diese Tatsache in der Entschlossenheit, für die Beseitigung jeglicher Rüstung, der konventionellen inbegriffen, zu kämpfen. Noch eine Empfehlung: Lassen Sie Ihre Kampfflugzeuge über dem Pentagon und dem Weißen Haus jagen, wo die wahren Verantwortlichen für die Opfer von Remscheid sitzen! (...)

Neun Grüne, Stadtteilgruppe Vegesack, Bremen

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