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Banken + Versicherungen-betr.: "R + V-Verstrickungen", taz vom 16.12.88

betr.: „R + V-Verstrickungen“, taz vom 16.12.88

Der weitaus größere Teil der R + VVersicherung ist ein Verein auf Gegenseitigkeit (a.G.). Daran kann sich schon aus juristischen Gründen niemand beteiligen. Auch nicht die DG -Bank. Sämtliche Gewinne der R + VVersicherung a.G. gehen an die versicherten Mitglieder. Und die Union-Investment-Firma ist auch bei jeder Sparkasse käuflich zu erwerben. Sie ist der Investment-Fond der Raiffeisenbanken und nicht der R + V.

Vielleicht will der „Schreiberling“ des Artikels persönlich der Ökobank eins auswischen? Ansonsten lieber die alternative Ökobank mit der R + V als die Deutsche Bank mit der Allianz!

Alfred Platow, Hilden

Kritik an der Geschäftspolitik der Ökobanker in Frankfurt gibt es nicht erst seit Gründung der Bank. Seit der Auflösung des Bundesvereins der Freunde und Förderer der Ökobank im vergangenen Oktober gibt es allerdings kein, die Ökobank legitim begleitendes Organ mehr, welches zum Beispiel den in 'Contraste‘ ausführlich beschriebenen „Sündenfall“ weitestgehend vermeiden könnte durch Recherchen im Vorfeld der Geschäftsbeziehungen. Es geht nämlich nicht nur um die Frage, ob es „durchzuhalten“ ist, „daß man niemals in Berührung kommt mit diesen Bereichen„; vielmehr geht es darum, über diese „Berührung“ überhaupt Bescheid zu wissen und die Genossinnen und Genossen darüber zu informieren und zu befragen.

Eine solche Vorgehensweise wird derzeit von der Initiative „Basisliste in Vorbereitung“ propagiert. Sie versucht, für die erstmalig im Februar '89 anstehende Ökobank -VertreterInnen-Wahl eine vom Frankfurter Ausschuß unabhängige Liste von KandidatInnen aufzustellen, die sich aus der Basis der 14.000 GenossInnen der Ökobank zusammensetzt. Die VertreterInnen-Versammlung als höchstes Entscheidungsorgan innerhalb der Ökobank soll nicht wieder dem Zwist der rechten und linken Exponenten zum Opfer fallen, sondern von den GenossInnen an der Basis zum direkten Einfluß auf die Bankpolitik genutzt werden. Eine aufgesetzte Politik ist ja gerade das Manko der traditionellen Genossenschaftsbanken. Wenn man sich schon die Vorstände der Ökobank vom Staat vorschreiben lassen muß, so sollte zumindest deren Arbeit von den Interessen der GenossInnen initiiert sein.

Auf Ökobank-historischem Boden, gemeint ist die Krebsmühle in Oberursel bei Frankfurt, schlägt von daher die Initiative „Basisliste in Vorbereitung“ ein Treffen vor, daß zurück zu den der Ökobank zugrunde liegenden Ideen führen soll.

Petra Inden, Koordinationsstelle „Basisliste in Vorbereitung“, Oberursel

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